Kopenhagen: Die Hafenstadt der Kaufleuten

Die dänische Hauptstadt punktet mit einem gesunden Mix zwischen Geschichte und modernste Architektur, Tradition und Aufbrechen von Gesetzen. Kein Wunder gilt Kopenhagen als Hochburg des Designs.

København, die Lunge Dänemarks

In der Landessprache liebevoll København genannt, beheimatet die dänische Hauptstadt auf einer Fläche von 120qm rund 700’000 vorwiegend blonde Menschen. Das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum ist in verschiedenen Hinsichten die Lunge des Landes. Als früherer Pilgerort für Hippies bekannt (Christiana lässt grüssen), ist die Hafenstadt zum Pilgerort der Hipsters geworden: Moderne Architektur, historische Bauten, stilvolle Cafés oder das in der Einfachheit bestechechendes Design der Einrichtungen inspiriert so manche kulturinteressierten Besucher.

København, wortwörtlich der „Hafen der Kaufleuten“, gehört heute zu den bedeutendsten Metropolen Nordeuropas. Mit dem benachbarten schwedischen Malmö zusammen ist die binationale Metropolitanregion Öresundregion in der Konsolidierungsphase. Aus städteplanerischen Sicht ist Kopenhagen alleine bereits sehr interessant: Der Fünffingerplan als Strategie zur Erhaltung von Grünflächen während der Zersiedelung, die Umlagerung der Wohngebiete in die Vororte dank Ausbau der S-Bahnlinien, die Aufwertung der Innenstadt durch mutiger Errichtung moderner Prestigebauten,…daran könnten sich auch andere Städte Europas ein Beispiel nehmen.

Item, lange Einleitung, kurzer Sinn: Die Stadt ist perfekt für einen endsommerlichen (oder frühlingshaften) Städteausflug. Ich hatte im Voraus gutes Wetter bestellt, und habe es auch erhalten – an dieser Stelle ein grosses Dankeschön an Petrus. Da die verschiedenen Sehenswürdigkeiten ziemlich nahe beieinander liegen, habe ich das fünftägige Wochenede mehrheitlich zu Fuss verbracht. Unvergessliche Spaziergänge und Momente verdrängen schmerzende Füsse und Muskelkater bei weitem.

 

Laufen, Fotos, laufen, Fotos

Begonnen hat mein fotographischer Ausflug in der kopenhager Innenstadt mit dem Besuch des sogenannten Runden Turms. Von da aus hat man eine schöne Aussicht über die Altstadt, die einem fürs Erste eine ziemlich nette Orientierungshilfe bietet. Okey, der Turm war weniger hoch als von mir erwartet, doch speziell war vor allem der Aufstieg zur Aussichtsplattform, der ohne irgendwelche Treppen erfolgte und einem so eher Schwindelgefühle als Atemnot zuführt.

 

Nyhavn: Die salzige Postkartenkulisse 

Als Bewohner eines Binnenlandes zieht es mich in einer solchen Stadt ziemlich schnell ans Meer – oder zumindest zu einem Kanal mit salzigem Wasser. Daher ging es ab durch die lange, sehr lange Fussgängerzone Strøget in Richtung der touristischen Attraktion Nyhavn.

Die salzige Luft war schon von weitem zu riechen. Und der Kanal mit seinen alten Schiffen und Häuser begrüsste mich im Licht der Abendsonne, welches die farbigen Hausfassaden prächtig in Szene setzte. Nyhavn wurde 1673 erschaffen, um einen Stichkanal vom Kobenhager Hafen in die Innenstadt zu bieten. Das Hafenmilieu brachte schon früh viele Tavernen, und die Gegend ist bis heute eines der beliebtesten Vergnügungsviertel von Kopenhagen – sowohl für die Touristen wie für die Einheimischen. Zu empfehlen sind da besonders die Fischgerichte, imphall.

 

Der Mut der dänischen Architektur

Liebhaber von moderner Architektur und mutigem Städtebau kommen in der dänischen Hauptstadt auf ihre Kosten. In der Stadt sind nebst dem typisch nordischen Häuserstil auch viele gewagten Gebäude zu finden. Sowohl das Schauspielhaus, die gegenüberliegende Oper oder der Schwarze Diamant (königliche Bibliothek) sind eindrückliche Beispiele, dass Architektur eine wahre Kunstform sein kann. Aber auch die neuen Businessparks im Stadtteil Christianshaven überzeugen durch ihre funktionelle Bauform. In der Kategorie „verrückte Architektur“  ist der Vorort Ørestadt einzugliedern: Dort ist geradezu eine neue Stadt in der Entstehungsphase, in der jedes Gebäude einzigartig an Genialität ist.

 

Klassisches Sightseeing mit Schloss, Park und Meerjungfrau

København, ist zwar nicht so alt wie die dänische Stadt Ribe, bietet aber auch sehr gut erhaltene Bausubstanz aus der Geschichte.

Der Hauptbahnhof, der grossgestaltene Rathausplatz oder aber die alte Börse sind nur wenige Beispiele davon. So bietet die Stadt auch beste Möglichkeit klassisches Sightseeing zu betreiben:

Das Schloss Rosenborg mit seinem königlichen Garten überzeugt in seiner  märchenhafte Schönheit.

Das Schloss Amalienborg in seiner städtischen Gestaltung.

Wer keine Höhenangst hat sollte unbedingt die überragende Aussicht von der Vor-Frelsers-Kirche geniessen, auch wenn der Aufstieg auf die Kirchturmspitze nicht ganz ohne ist.

Tipp: Wer grossen Touristenmassen meiden will, sollte die weltbekannte Meerjungfrau in den frühen Morgenstunden besuchen gehen. Diese ist übrigens wirklich sehr klein.

 

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Tivoli: Der älteste Vergnügungspark liegt in Kopenhagen

Wer Kopenhagen sagt, denkt meistens auch an Tivoli.

Der älteste Vergnügungspark von Europa ist eine Sehenswürdigkeit für jung und alt. Gleich neben dem Hauptbahnhof und Rathausplatz situiert, bietet der grossangelegte Park eine ideale Erholungsmöglichkeit. Mit all den beleuchteten Karuselle und Attraktionen, ist das Tivoli besonders in der Nacht eine Augenweide. Der Park ist von Mitte April bis Ende September geöffnet, wobei über die Weihnachtstage auch ein Weihnachtsmarkt stattfindet.

 

 

PS: Unweit von Kopenhagen liegt die schwedische Stadt Malmö – dazu mehr im Artikel „Malmö – Sehenswertes & Insider Tipps“ (helgaandheiniontour.com)

 

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marc

Hallo, ich heisse Marc, und komme aus der Schweiz. Ich reise gerne, ich liebe es Fotos zu knipsen, ich entdecke gerne die Welt - sei es in der Schweiz, in Europa oder in der fernen Welt. "Stets unterwegs" ist mein Motto, und so schreibe ich auf phototraveler.ch über meine Ausflüge, Citytrips und grössere Reisen. Natürlich immer mit Fotos von Landschaften, Städten oder Menschen im Alltag.

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