Wo liegt Sithonia, Chalkidiki?
Im Norden Griechenlands, auf dem Festland, etwa 100 km südlich von Thessaloniki entfernt, liegt die Region Chalkidiki.
Chalkidiki hat die Form einer Halbinsel mit drei „Fingern“: Links Kassandra im Westen, Sithonia in der Mitte und die Athos-Halbinsel mit dem gleichnamigen Berg im Osten. Während die Pauschaltouristen mehrheitlich in den Hotelanlagen auf Kassandra verweilen, geniessen die Naturliebhaber die Halbinsel von Sithonia. Auf dem Athos dürfen sich nur (männliche) orthodoxe Pilger aufhalten und ist daher kaum zugänglich.
Wie kommt man auf die Halbinsel Sithonia?
Der nächste Flughafen von Sithonia ist der Makedonia Flughafen von Thessaloniki. Dieser Flughafen wird von der Schweiz mehrmals täglich angeflogen, sei es mit der Fluggesellschaft Swiss von Zürich aus oder aber mit Easyjet von Basel oder Genf.
Für unseren Aufenthalt haben wir ein Mietauto am Flughafen organisiert – dies vereinfachte uns auch die Entdeckungstouren auf der Halbinsel erheblich. Die Halbinsel ist am leichtesten über die gut ausgebaute Autobahn von Thessaloniki aus erreichbar.
Sithonia ist von Thessaloniki auch mit dem öffentlichen Bus erreichbar. Die Reise dauert ca. 3 Stunden; weitere Informationen dazu auf ktel-chalkidikis.gr.
Die verschiedenen Ortschaften von Sithonia
In Sithonia gibt es keine grosse Dörfer oder gar Städte zu erwarten: Wer grosses Nachtleben erwartet wird genauso enttäuscht sein, wie jene, die gross auf Shoppingtour gehen wollen. Wer wiederum eher ruhiges, erholsames Leben sucht wird auf Sithonia glücklich sein. Die Ortschaften auf Sithonia sind nicht selten ehemalige Fischerdörfer, die sich nun dem Tourismus widmen – in einem angenehmen, zurückhaltendem Stil.
Die nördlichste Ortschaft an der Westküste von Sithonia ist Nikiti. Im wunderbaren Bed’n’Breakfast vom Marina Restaurant, gleich beim Yachthafen, haben wir die ersten paar Nächte verbracht. Das Dorf Nikiti ist in zwei Teilen aufgeteilt: Entlang der Strandpromenade gibt es diverse Restaurants, Tavernen und Touristenshops. Hier findet das touristische Leben statt, tagsüber aber auch am Abend. Die Einheimischen aber, wohnen eher im Landesinneren, in der Nähe der imposanten Kirche beim Dorfeingang. Dieser alte Stadtteil ist sehr sehenswert, mit gut aufbewahrten alten Häusern und gepflasterten Gassen.
Das nächste Städtchen an der Westküste ist das Fischerdörfchen Neos Marmaras – für mich die Ortschaft mit dem grössten Charme auf Sithonia. Hier vermischen sich das Leben der Einheimischen und Touristen gleich im Dorfkern rund um den kleinen Hafen. Die Häuser, die meisten im Hang gebaut, umgeben den Fischerhafen wie eine kleine Arena. Insbesondere auch auf dem Wochenmarkt (jeweils Donnerstags), lässt sich hier das griechische Leben authentisch erleben.
Ebenfalls im Westen der Halbinsel liegt die kleine Strandortschaft Toroni.
An der Ostküste liegen die Ortschaften von Ormos Panagias – etwa auf der Höhe von Nikiti; wie auch Vourvourou – die ich eher als Villen-Siedlung bezeichnen würde.
Auf halber Höhe der Halbinsel liegt das etwas grössere Dorf Sarti, wo wir im zweiten Teil des Aufenthaltes mehrheitlich übernachtet haben. Das Dorf ist etwas weniger touristisch als zum Beispiel Nikiti, die Vermischung mit den Einheimischen ist deutlicher zu spüren. Am nördlichen Dorfanfang liegt eine schöne Kirche, mit wunderbarer Aussicht auf die Bucht und das Dorf. Die Bucht bietet ein grosser Strand mit feinem Sand an; der pefekte Ort für ein paar Tage klassischer Badeurlaub.
Sicher erwähnenswert ist auch noch das kleine Bergdorf Sykia, die eigentlich Hauptortschaft von Sithonia. Die Ortschaft liegt etwa eine Autostunde entfernt von Sarti, in der Mitte der Halbinsel. Das charmante Erscheinungsbild des Ortes ist durch klassische, griechische Architektur und kleinen Gassen geprägt. Als eines der älteren Dörfer auf Chalkidiki, umgeben von malerischen Berglandschaft, können in Sykia abwechslungsreiche Wanderungen in das idyllische Umland unternommen werden – wenn es nicht gerade über 35°C heiss ist. Samstags findet in Sykia zudem der Wochenmarkt statt; und man merkt hier schnell, dass der Tourismus (noch) eine untergeordnete Rolle spielt.
Die schönsten Strände von Sithonia
Die Halbinsel Sithonia verfügt über eine grosse Anzahl von kleineren, mittleren und grösseren Stränden. Mit etwas Glück, insbesondere in der Nebensaison, findet man auch einsame Buchten aus feinstem Sandstrand und mit glasklarem Meer. Die Westküste der Halbinsel ist eher flach und daher sind die Strände unweit der Strasse gelegen. Die Ostseite ist eher gebirgig, die Küstenlinie wilder und die Strände ein weniger felsiger.
Die Liegenstühle und Sonnenschirme gehören in der Regel den verschiedenen Strandbar & Restaurants der jeweiligen Promenade. Die Betreiber der Bars verlangen für die Benützung der Liegestühle keinen separaten Aufpreis, mit der Konsumation von Getränken (und Speisen) darf man somit den ganzen Tag am Strand verweilen. Ein sehr fairer Deal, würde ich meinen.
Strände an der Westküste Sithonia:
- Nikiti Beach
- Paradeisos Beach bei Neos Marmaras
- Toroni Beach
- Porto Kuofo: Feiner Sandstrand am grössten Naturhafen Griechenlands.
- Mamba Beach: Einsame Bucht im südlichsten Punkt der Halbinsel, kann nur zu Fuss erreicht werden.
Strände an der Ostküste Sithonia:
- Vourvourou mit Karydi & Kavourotrypes Beach: Zwei kleine Buchten, markant runde Felsen
- Grosse Strand von Sarti
- Kalamitsi Beach: Feiner Sandstrand, glasklares Wasser, tolle Lounge als Beach-Bar
- Paralia Akmenisistis: Sandstrand am Fuss des Campingplatzes
- Bahia Beach: Ein wenig versteckte Bucht mit edler Beach Bar in einer tollen Landschaft
Was kann man auf Sithonia unternehmen?
Das grösste Highlight der Halbinsel, ist die Schönheit der Halbinsel selber: Viele wunderschöne Strände entdecken, mit Möglichkeit zum Faulenzen am Meer und ruhige Abende mit leckerem griechischen Essen verbringen. Alles ist auf Sithonia vorhanden, um erholsame Ferien zu geniessen. Insbesondere mit einem Mietauto ist es super, um von Strand zu Strand zu hoppen und die verschiedenen Küstenlandschaften zu geniessen.
Nach der geografischen Logik sind im Westen wunderschöne Sonnenuntergänge über dem Meer zu geniessen und im Osten – für Frühaufsteher – gibt es tolle Sonnenaufgänge zu betrachten. Das liegt im Urlaub sicher auch drin.
Wer lokale Wochenmärkte schätzt, wird Samstags im Bergdorf Sykia und/oder Donnerstags in Neo Marmaras frische Fische, Honig, Olivenöl, Wein, Obst & Gemüse, griechische Patisserie und Kleider kaufen können.
In der Hauptsaison, also von Mai bis Oktober, gibt es auch verschiedene Schifftouren zu machen. Der wohl bekannteste Ausflug ist eine Schiffstour ab Sarti entlang der Athos-Halbinsel, bei der man verschiedene orthodoxe Klöster betrachten kann. Von Neos Marmaras gibt es auch die Möglichkeit, mit dem Schiff auf die Halbinsel Kassandra rüber zu fahren.
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