Zusammenfassung: Crestasee & Caumasee Wanderung (Flims GR)
Anreise:
Zug über Zürich nach Chur; Postauto nach Laax bis Haltestelle „Felsbach-Crestasee“; Spaziergang zum Crestasee (ca. 10 Minuten)
Wanderung:
Wanderweg vom Crestasee bis zum Caumasee durch den Flimserwald (ca. 1 bis 2 Stunden). Möglichkeit für Abstecher zur Aussichtsplattform bei Conn mit Sicht auf die Rheinschlucht.
Rückreise:
Postauto von Flims Waldhaus (Caumasee) nach Chur; danach Zug nach Zürich
Crestasee: Die kleine Karibik der Schweiz
Im Jahr 2015 habe ich die wunderbare Region des Flimserwaldes im Kanton Graubünden zum ersten Mal besucht. Ich war gleich hin und weg von dieser Kulisse, all diese wunderschönen Farben in dieser Landschaft….so dass ich immer wieder gerne hier her komme. Ganz egal in welcher Reihenfolge man die zwei Bergseen besucht – sowohl der Crestasee wie auch der Caumasee sind die relativ lange Anreise immer Wert.
Am Besten macht man sich bereits in den frühen Morgenstunden auf den Weg. So hat man die grösste Wahrscheinlichkeit, den Crestasee für sich alleine zu haben. Und so kann man, mit etwas Glück, die morgendlichen Nebelschwaden über das kristallklare Wasser schweben sehen – oder zumindest das frühmorgendliche Sonnenlicht über die Tannen geniessen.
Der Crestasee ist mittlerweile einer meiner Lieblingsgewässer der Schweiz geworden: Diese grünblaue Farben der Seeoberfläche, das glasklare Wasser und die Strukturen der Gesteine……ein wahrer Traum.
Frühe Stunden am Crestasee – ein Juwel! (Bericht 2016)
So geht es also in den sehr frühen Morgenstunden los, Richtung Ostschweiz, Richtung Graubünden, Richtung Flims. Ich besteige den Zug nach Zürich, resp. nach Chur – und von da an geht es weiter mit dem Postauto. Bei der Haltestelle „Felsenbach-Crestasee“ steige ich aus, mit grosser Vorfreude auf das Wiedersehen mit dem Crestasee.
Und die Erinnerungen vom Vorjahr waren nicht falsch – dieser Bergsee ist einfach wunderschön. Ähnliche traumhafte Farben wie am Blausee im Berner Oberland. Besonders wenn man vor 09:00 Uhr bereits ankommt: Kein Mensch ist da (ok, eine Schwimmerin bildet die Ausnahme), die Natur scheint unberührt zu sein und eine herrliche Ruhe herrscht. Ich bin hier definitiv weg von der Stadt, weg vom monotonen Alltag – das tut richtig gut. Genau diese Entschleunigung in atemberaubender Landschaft habe ich gesucht.
Nach einem ersten Spaziergang mit einem kleinen Fotoshooting, kann ich es bei diesen angenehmen sommerlichen Temperaturen nicht lassen: Ich gönne mir einen Morgenschwumm. Wenn man einen Bergsee (fast) für sich alleine hat, muss man die Gelegenheit am Schopf packen.
Crestasee Naturbad – diese Perle kostet tagsüber Eintritt
Die grüne Perle in der Bündner Natur ist tagsüber auch eine Badi für die Öffentlichkeit: So kostet das Verweilen im Crestasee Naturbad tagsüber tatsächlich einen Eintritt – zumindest in den Monaten zwischen Mai und September. Einen Fünfliber muss man den jungen Geldeintreiber abgeben – tönt nach etwas viel, um einfach die Natur geniessen zu dürfen.
Aber seien wir mal erhlich: Wenn mit diesen 5 Franken das Restaurant Crestasee die Verantwortung übernimmt, das Seeufer von allfälligem Müll und Verunreinigungen zu befreien, dann zahle ich diesen Betrag durchaus gerne.
Spaziergang durch den Flimserwald – Wanderung vom Crestasee zum Caumasee
Frisch gebadet und mit Glückshormonen vollgepumpt, mache ich mich gegen Mittag auf den Weg. Durch den Flimserwald soll es vom Crestasee zum Caumasee gehen.
Die Vorwarnung des Kioskmitarbeiters am Crestasee „Viele Wege führen zum Ziel“ bewahrheitet sich rasch: Der Wald rund um das Bergdorf Flims ist ein kleines Labyrinth, in welchem die Beschilderung nicht immer ganz klar ist. Und so gibt es etliche Möglichkeiten, auf welchen Pfad man jetzt genau die Rundwanderung zwischen Crestasee und Caumasee geniessen will.
Zu meinem Glück habe ich scheinbar im grossen Wald jedoch den kürzesten Weg erwischt: Statt die angeblichen zwei Stunden, habe ich für die Wanderung vom Crestasee zum Caumasee nur gerade mal 45 Minuten gebraucht. Grosse Schritte zahlen sich aus.
Dafür habe ich diesmal die Aussichtsplattform Conn mit dem Ausblick auf die Rheinschlucht verpasst. Halb so schlimm, da ich dies bereits im 2015 besucht habe – Fotos davon findet ihr weiter unten.
Connbächli – Aussichtsplattform Il Spir – Rheinschlucht (2019)
Ein nette Spaziergang-Möglichkeit durch den Flimserwald bietet sich mit dem Connbächli. Dieser kleine Conn-Bach beginnt auf der Höhe der Bergstation der Caumasee-Bahn. Entlang dem kleinen Fliessgewässer gibt es einen netten Pfad, durch wilden und weniger wilden Waldabschnitten, der einen schlussendlich direkt zur Aussichtsplattform „Il Spir“ führt. Dieses „Il Spir“ wurde von der Churer Architektin Corinna Menn entworfen und im Jahr 2006 eingeweiht. Die Plattform ist das ganze Jahr über kostenlos zugänglich und bietet einen einmaligen 180 Grad Blick über den „Swiss Grand Canyon“, die Rheinschlucht, auch Ruinaulta genannt.
Der Rhein entspringt ja im Bündnerland und durchquert schlangenförmig den ganzen Kanton, bevor dieser Fluss durch Deutschland bis nach Holland weiter zieht. Ein wunderschönes Landschaftsbild, wenn auch etwas karg für meinem Geschmack.
Halt im Freibad Caumasee: Ein leckeres Mittagessen im Restaurant Caumasee
Hungrig und verschwitzt komme ich also am zweiten Bergsee des Tages an, den Caumasee.
Dieser Bergsee ist ebenso eine kleine Perle der Schweizer Seen: Das grüne Wasser glitzert so richtig im Sonnenschein und lädt zu einer Abkühlung förmlich ein. Bevor ich mir einen weiteren Seeschwumm gönne, muss ich jedoch meinen Hunger stillen.
Dafür bietet das Restaurant Caumasee im Freibad eine nette kleine Speisekarte mit vielen leckeren Speisen – ich wähle das Roastbeefteller. Danach spaziere ich noch ein wenig um den See, suche mir ein gemütliches Plätzchen und verweile hier. Die Bevölkerung der Region sowie weitere Touristen aus nah und fern sind mittlerweile auch angekommen, doch das macht mir nichts aus – ich hatte die beiden Bergseen ja bereits praktisch für mich alleine.
Fazit zur Crestasee zum Caumasee Wanderung in Flims
Mit der Gefahr, dass ich mich wiederhole: Der Crestasee und Caumasee in der Nähe von Flims bieten paradiesische Landschaften, an denen ich mich nicht satt sehen kann. Es ist ein richtiges Juwel in der Bündner Alpen!
Nun bin ich zum zweiten Mal hier, und ich weiss es schon jetzt: Ich werde wiederkommen. Diese verschiedene Farbtönen von grün bis blau, sei es im Wasser oder in den umliegenden Wälder und der blaue Himmel, diese himmlische Ruhe und Abgelegenheit, die Möglichkeit in den Bergseen zu schwimmen und sich abzukühlen….da sind jegliche Superlative immer noch untertrieben. Die Region des Flimserwaldes ist einfach wunderschön. Und ja, ins Paradies, da gehe ich gerne mehrmals hin.
Eine weitere schöne Region im Kanton Graubünden ist das Engadin. Hier geht es zum aktuellen Wanderbericht vom Morteratschgletscher bei Pontresina !
Webcams Caumasee & Flims: wetteralarm.ch/webcam/flims
Weitere sehenswerte Bergseen in der Schweiz:
Schwarzsee auf dem Höhenweg Lötschental (Lauchernalp bis Fafleralp)
5 Seenweg in Zermatt: Wanderung rund um das Matterhorn
Blausee: Frische Luft & erfrischende Farben