Zusammenfassung Wanderung Kaiseregg
Wanderung | Riggisalp – Alp Salzmatt – Kaisereggpass – Kaiseregg – Alp Salzmatt – Alp Hürlisboden – Schwarzsee |
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Distanz | ca. 11 km |
Dauer | ca. 4,5 Stunden (ohne grösseren Pausen) |
Höhenmeter | ↗ 750 m; ↘ 1200 m |
Anreise | Mit dem Zug nach Fribourg; mit dem Postauto bis Schwarzsee, Gypsera; mit dem Sessellift auf die Riggisalp |
Kaiseregg, der Kaiser über dem Schwarzsee
Schön, wieder einmal am schönen Schwarzsee im Kanton Freiburg zu sein! Das letzte Mal war ich vor vier Jahren hier, für einen winterlichen Morgenspaziergang am Schwarzsee der magischen Sorte. Nun bin ich an einem Sommertag in dieser Region, mit dem Ziel auf einen Hügel mit Aussicht zu wandern. Das Ziel des heutigen Tages ist die mit 2’184 m ü.M. hohe Kaiseregg, die höchste Erhebung am Schwarzsee.
Der Gipfel ist ein idealer Ort für eine Bergwanderung in den Freiburger Alpen. Die mittelschwere Wanderung auf die Kaiseregg gilt mit dem Moléson oder den Gastlosen als Klassiker in der Region. Gute Kondition ist eine gute Voraussetzung für diesen Tag, oder zumindest ein starker Durchhaltewille: Die nette Panoramasicht muss man sich verdienen.
Die Kaiseregg liegt rund 1’200 Höhenmeter über den Schwarzsee. Ich entscheide mich, den Aufstieg etwas zu verkürzen und die Wanderung auf der Riggisalp zu beginnen. Dank dem Sessellift kommt man bequem von der Talstation „Schwarzsee Gypsera“ zum Bergrestaurant Riggisalp – welches übrigens sonntgas einen reichhaltigen Brunch anbietet.
Nach einem kurzen Kaffee – ich konnte einfach nicht widerstehen – geht es nun los. Rund 700 Höhenmeter Aufstieg erwarten mich, bis zum Mittagessen.
Der steile Aufstieg auf den Kaisereggpass
Los geht es nun also, vorbei am kleinen und romantischen Riggisalpseelein zur Alphütte Riggisberg. Von da an beginnt der leicht steilere Aufstieg, bis zur Alp Salzmatt auf 1’637 m ü.M.
Die Strapazen erhöhen sich von hier aus massiv: Entlang der Krete, durch felsiges Gelände, über Stock, Stein und grössere Felsen. Immerhin ist die Aussicht auf den Schwarzsee, Kanton Fribourg und das restliche Schweizer Mittelland eine wahre Motivation und gibt mir bei jedem langsamen Schritt weitere Kraft.
Auf dem Kaiserggpass hat man die 2000 m ü.M. Grenze geknackt – und von hier aus erblickt man den Gipfel, wenn dieser nicht gerade in den Wolken eingehüllt ist.
Gipfelwanderung Kaiseregg mit Polenta
Der steilste Aufstieg ist gemacht: Vom Kaisereggpass folgt eine flachere Teilstrecke bis auf den Gipfel der Kaiseregg (2’185 m ü.M.). Im Vergleich zum vorherigen Teil ist der Schluss ein willkommener einfacher Wanderweg, mit bester Aussicht auf die umliegenden Bergseen und Landschaften.
Eigentlich würde man von der Kaiseregg beste Aussicht auf die Berner und Walliser Alpen geniessen können. Der Gipfel ist auch bei den Frühaufsteher bekannt, um den Sonnenaufgang von hier aus zu geniessen.
Am heutigen, eher grauen Tag entscheiden jedoch die Wolken auf welche Teile der Landschaft man Einblick erhält – und wie lange der Ausblick dauert. Gefühlt ändert sich die Wetterlage im Minutentakt, was eine ziemlich mystische Stimmung erzeugt und zumindest aus fotografischer Perspektive extrem abwechslungsreich ist.
Wir geniessen diesen Augenblick noch mehr, indem wir mit dem Gaskocher eine leckere Polenta zubereiten – eine warme Mahlzeit mit diesem Ausblick ist immer wieder eine Freude.
Abstieg zurück an den Schwarzsee
Glücklich, gestärkt und verdauend machen wir uns auf den Weg zurück: Der Abstieg an den Schwarzsee erfolgt wieder an der Alp Salzmatt vorbei. Ab hier nehmen wir jedoch einen anderen Wanderpfad als beim Aufstieg, nämlich in Richtung der Alp Hürlisboden, durch Waldstücke bis zur Talstation der Kaiseregg-Skilifte.
Ab der Alp Mittler Stalden folgt man dem Riggisalpbach zurück ins Tal, vorbei an einer modernen Kirche bis zum Ausgangspunkt des Tages, dem Gypsera-Parkplatz beim Schwarzsee.
Und ja, wie so oft: Der Abstieg geht mehr in die Knochen als der Aufstieg. Und am nächsten Tag spürt man den Muskelkater der 1200 Höhenmetern. Aber dann weiss man auch, dass man einen schönen Tag im Kanton Fribourg verbracht hat.