Zusammenfassung Höhenweg Lötschental (Etappe 4)
Wanderung | Lauchernalp – Weritzalp – Tellialp – Schwarzsee – Fafleralp |
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Distanz | ca. 9 km |
Dauer | ca. 2,5 Stunden (ohne Pausen) |
Höhenmeter | ↗ 227 m & ↘ 560 m |
Anreise | Zug nach Goppenstein, Postauto nach Wiler (Talstation), Gondel auf die Lauchernalp; Rückreise mit Postauto von Fafleralp nach Goppenstein, Zug nach Hause |
Lauchernalp – familiäres Skigebiet im Winter, Wanderparadies im Sommer
Startpunkt der heutigen Wanderung ist die Lauchernalp, oberhalb von den Dörfern Wiler & Blatten im Kanton Wallis.
Bekannt ist Lauchernalp im Winter vor allem für sein kleines, familiäres Skigebiet mit seinen 55 Pistenkilometern und netten Tiefschnee-Passagen. Da diese Winterdestination von Bern aus ziemlich einfach und rasch zu erreichen ist, schätze ich dieses Skigebiet jeweils sehr für einen spontanen Skitag.
Im Sommer bietet sich die Lauchernalp bestens für kleinere und gemütliche Wanderungen mit bester Aussicht auf das ganze Lötschental. Weitere bekannte Wanderungen von hier aus sind zum Beispiel der Aufstieg zur Anenhütte oder über den Lötschenpass bis nach Selden.
Die Anreise auf die Lauchernalp verläuft mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sehr unkompliziert. Nach einer Zugfahrt bis nach Goppenstein besteigt man das Postauto zur Talstation in Wiler. Dann geht es mit der Gondel hinauf auf die Alp.
Lötschentaler Höhenweg, Etappe 4
Die Wanderung von der Lauchernalp auf die Fafleralp ist wohl die bekannteste Etappe des Lötschentaler Höhenwegs.
Der ganze Panoramaweg auf der Wanderroute Nr. 56 ist rund 50 Kilometer lang, in vier Etappen unterteilt:
- Etappe 1: Vom Kiental im Berner Oberland nach Kandersteg
- Etappe 2: Das wilde Gastertal
- Etappe 3: Von Selden über den Lötschenpass nach Lauchernalp
- Etappe 4: Von Lauchernalp zur Fafleralp als Krönung des Höhenwegs Lötschental
Abmarsch Lauchernalp in Richtung Weritzalp & Tellialp
Die vierte Etappe des Panoramawegs steht bei mir schon seit langem auf der Bucketliste der Wallis Ausflüge. Es ist einer der Höhenwanderungen in der Schweiz, die zu allen Jahreszeiten mit seinen Vorzügen verzücken kann:
Im Winter ist der Weg mit den Schneeschuhen zugänglich und die verschneiten Bergen verwandeln die Landschaft in ein winterliches Wonderland.
Im Frühling blühen die verschiedenen wilden Pflanzen auf den Wiesen und bringt eine wunderbare Farbenpracht.
Bei sommerlichen Temperaturen lädt der schöne Schwarzsee zu einer willkommenen Abkühlung ein und ist ein idealer Ort um zu verweilen um die Natur zu geniessen.
Und im Herbst, wenn die Arven und Lärchen ihre goldene Färbung aufzeigen, zeigt sich die Landschaft ein Indian-Summer ähnliches Gesicht.
Knapp nach einer Stunde erreiche ich, nach kurzem Aufstieg über einen weiss-rot-weissen Wanderweg die kleine Siedlung auf der Weritzalp. Die auf 2099 m ü.M. gelegene Alp ist der höchste Punkt des heutigen Sonntagsausflugs.
Nach einem kurzen Schluck selbstgemachtem Pfefferminzsirup, geht es rasch weiter. Ein nicht sehr anstrengendes Auf und Ab erwartet mich, immer mit Ausblick auf die umliegenden Bergen und Gletscher des Lötschentals. Das Bietschhorn thront mit seinen 3934 Metern über alle Gipfeln und ist daher leicht erkennbar. Der Schatten spendende Lärchenwald ist dabei eine willkommene Abwechslung, bis ich schlussendlich die Häuser von der Tellialp erreiche.
Ich verzichte auf einen Rast beim Garten-Restaurant der Tellialp, auch wenn diese beim vorbeilaufen durchaus gemütlich und einladend ausschaut.
Schwarzsee: Picknicken, baden, Sommer geniessen
Ich bin nämlich schon ungeduldig auf den Höhepunkt der Wanderung: Der kleine Schwarzsee ist ein typischer Bergsee. Wie erwartet geniessen hier um die Mittagszeit viele Wanderfamilien ihr Picknick und genehmigen sich ein erfrischendes Bad im dunklen Wasser.
Ich muss gestehen, dass ich noch positiv überrascht bin ab der Anzahl Menschen. An einem sonnigen Sonntag, in der Ferienzeit, im Corona-Jahr,…da hatte ich bei einem so leicht zugänglichen Bergsee eigentlich das Schlimmste befürchtet. Doch zu meinem Glück blieb alles in einem angenehmen Rahmen. So genoss auch ich mein Sandwich am Ufer des Sees.
Abstieg vom Schwarzsee zur Fafleralp
Nach einem ausgiebigen Fotoshooting am Schwarzsee – ja, ich mag Schweizer Seen als Fotosujet – kann ich mich doch noch überwinden weiterzuziehen. Da ich meine Badehosen (leider) zu Hause liegen gelassen habe, wäre eine Abkühlung hier heute eh nicht möglich gewesen.
So geht es weiter, wieder durch Wald, Stock und Stein hinunter zur Fafleralp – zum heutigen Endziel. Nach einem kurzen, mässig steilen Abstieg erreiche ich das Hotel Fafleralp. Auf der sonnigen Gartenterasse gönne ich mir ein leckeres hausgemachten Eistee und ein Stück Apfelkuchen, ehe es mit dem Postauto wieder Richtung Tal nach Goppenstein geht.
Fazit? Auch wenn der Höhenweg Lötschental nun nicht mehr auf meiner Bucketlist steht, werde ich gerne wieder kommen. Aber diesmal mit Badehose.
Wusstest Du, dass es auch im Kanton Freiburg einen Schwarzsee gibt? Hier geht es zur Bergwanderung auf die Kaisergg, als Wandertipp oberhalb des Schwarzsees.
2 Antworten
Hi Marc,
sehr schön. Diese Wanderung steht bei mir auch schon länger auf der Liste. Was ich allerdings tun würde: Ich würde vom Schwarzsee aus weiter hoch und auf der anderen Seite ins Gasterntal absteigen. Das ist eines der naturbelassensten Täler der ganzen Schweiz und wird nur im Sommer bewohnt. Und es gibt dort ein Hotel ohne Elektrizität, so im ganz alten Stil. Und am unteren Ende des Tals kommt man dann wieder auf die Bahn, wo man in wenigen Minuten zurück ins Lötschental fahren kann.
Hallo Oli
Das tönt nach einer sehr schönen Alternativroute, die Du da vor hast – ich wünsche Dir ganz viel Spass und schöne Fotos auf dieser Wanderung!
Das Gasterntal steht bei mir auch noch auf der Bucketlist…. ;-)
Liebe Grüsse