Diese Metropole sprudelt nur so vor Lebensfreude, vor Selbstbewusstsein, vor Tatendrang. Und diese Metropole hat einiges zu bieten. Insbesondere für Fotographen. Daher hier eine kleine Auflistung meiner fünf Lieblings-Fotospots in Tel Aviv:
1. Jaffa, der historische Kern
Das Gebiet der heutigen Altstadt Jaffa war bereits 3400 Jahre v. Chr. besiedelt. Wenn man so will, war Tel Aviv nur ein Vorort der antiken Hafenstadt „Yafo“. Bis zur Vereinigung der beiden Ortschaften im Jahr 1949. Der arabische Baustil ist eindeutig das Markenzeichen von diesem Stadtteil. Hinter dem Hafen verbirgt sich ein kleines Labyrinth, wo täglich ein Flohmarkt stattfindet. Ebenso markant ist hier der Uhrenturm. Stilvolle Treppen und enge Gassen führen auf den Hügel hinauf, bis zum grossen Platz mit der Sankt Peter Kirche. Jaffa ist für mich ein kleines Schmuckstück von Tel Aviv. Dieses Quartier erinnert mich ein wenig an die Medinas der marokkanischen Städte und wirkt ganz anders als der Rest von Tel Aviv.
Von Jaffa aus lässt sich übrigens auch der Sonnenaufgang über der Skyline von Tel-Aviv bestens ablichten. Die kitschigen Bildern der aufgehenden Sonne hinter den Hochhäusern ist ein wahrer Klassiker.
2. Die moderne Architektur des Museum of arts und der Oper
Der Lebensstil ist hier eine der Hauptattraktionen. Kunst und Architektur an einem Platz: Das ist das Kunstmuseum. Das eindrucksvolle Gebäude mit dessen Fassadengeometrie wurde vom US-Architekten Preston Scott Cohen erbaut. Aber auch die gleich daneben liegenden Oper und die Aussicht auf die Hochhäuser am Stadthorizont lässt Architekturherzen höher schlagen.
3. Das bunte Treiben auf dem Carmel-Markt
Eingezwängt zwischen den Strassen des jemenitischen Viertels liegt der geschäftigste Strassenmarkt von Tel Aviv. Der Carmel-Markt ist ein lauter Ort und mit viel Gedränge. Und mit grosser Auswahl an Kleidern, Gewürzen, Kunstwerke, Früchte, Fleisch, Brot und Gemüse. Ja, einfach alles was der Mensch zum Leben braucht. Dieser Markt ist die Lebensader der Stadt. Dies bietet dem Fotographen natürlich viele Möglichkeiten: Farbenfrohe Motive und viele Interaktionen zwischen den Menschen.
4. Rooftopbars und Aussicht vom Hochhaus Azrieli
Wo es hohe Häuser hat, da kann man eine Stadt auch von oben herab betrachten. Die wohl bekannteste Möglichkeit in Tel Aviv ist das Restaurant 2c im 49. Stockwerk des runden Azrieli-Hochhauses. Der Eintritt zum Observationsdeck lohnt sich für die Aussicht sehr – trotz der eher schmutzigen Fensterscheiben, sieht man an sonnigen Tage bis nach Palästina und Jordanien.
Wer Rooftopbars an frischer Luft bevorzugt, dem empfehle ich die angesagte Bar Suramare, in der Nähe des Habima Platz. Wer es weniger schick mag, der kann die Skyline auch auf dem Flachdach des Abraham Hostel mit einem feinen Pale Ale-Bier geniessen.
5. Streetarts in den Viertel Florentin und Neve Tzedeck
Die farbenfrohen Stadtviertel von Tel Aviv erkundet man am besten zu Fuss oder mit dem Fahrrad. Besonders im Ursprungsquartier der Stadt, Neve Tzedek, und im nahe gelegene Viertel Florentin, sind ganz viele alte Häuser mit Tags, Graffitis und Wandbilder versehen. Unabhängig des persönlichen Urteils, ob dies nun Vandalismus oder eine Kunstform ist, diese Bilder gehören in Tel Aviv zum Stadtbild und sind daher auch ein Foto Wert.
PS: In ganz Israel hat es viele Streetarts von verschiedenen Künsltern. Ein interessanter Beitrag dazu ist das Interview mit dem Künstler Cakes_Stencils, der in Betlehem tätig ist (Quelle: GinDesLebens.com).
Und, und, und….noch viel mehr in Tel Aviv
Natürlich gibt es noch unendlich viele tolle Fotosujets aus Tel-Aviv. Am 14km langen Sandstrand sonnen sich täglich tausende Menschen. Und das Nachtleben findet nicht selten in einem versteckten Hinterhof eines historischen Gebäudes statt. Die Aussicht vom Israel Museum beim Yitzhak Rabin Center ist schlicht atemberaubend. Und die kleinen Cafés in der Innenstadt sind sehr einladend eingerichtet. Und das Nationalgericht Shakshuka wird so einfach und zugleich vielfältig angerichtet. Und und und….Tel-Aviv, Du bist einfach inspirierend!