Agadir – der Neuaufbau nach dem Erdbeben
Das Erdbeben von 1960 von Agadir ist den älteren Generationen unter uns noch ein Begriff. Damals wurde die marokkanische Stadt an der Westküste fast vollständig zerstört.
Über 15’000 Menschen kamen bei diesem Naturereignis ums Leben. Nach dieser Naturkatastrophe musste die Stadt fast vollständig neu aufgebaut werden. Entsprechend sieht das Stadtbild heute auch aus: Neu, modern, schon fast steril.
Gewisse Teile, wie die Mauer der Kesbah zum Beispiel, konnten einigermassen wieder restauriert werden. Andere Stadtteile mussten komplett neu aufgebaut werden. Ein krasses Beispiel dafür ist die ehemalige Medina von Agadir: Mit dem Verlust der Altstadt, hat die gesamte Stadt praktisch ihren historischen Wert komplett verloren.
Badeferien in Marokko – in Agadir unter Pauschaltouristen
Agadir ist das Zentrum der Pauschaltouristen: Entlang der Strandpromenade ist ein Hotel-Resort nach dem anderen aufgereiht.
Von nah und fern kommen die Touristen hierher, um ihre Badeferien in Marokko zu geniessen. Entsprechend wenig kriegt man in Agadir von der heimischen, farbenfrohen Kultur mit. Wer Strandferien ohne grosses Sightseeing geniessen will, wird sich hier unter Deutschen, Russen und Franzosen sehr wohl fühlen.
Ab auf den Markt: Souk El Had Agadir
In Agadir befindet sich dennoch der drittgrösste Markt von ganz Nordafrika.
Im farbenfrohen Souk El Had findet man nebst Gemüse und Obst, auch sehr viel Gewürze, Tees und….alles was ein Haushalt so benötigt – von der Pfanne bis zum Haarföhn. Der Spaziergang durch die Marktstände ist sehr empfehlenswert, da es wohl das marokkanischste der Stadt ist.
Ideen für Tagesausflüge von Agadir aus
Wie ihr vielleicht schon gemerkt habt, bin ich nur mässig begeistert von Agadir. Doch ein grosser Vorteil dieser Stadt ist dennoch seine geographische Lage an der Westküste.
Von Agadir aus kann man viele Ein- oder Mehrtagesausflüge unternehmen: Der Mirleft- resp. Legzira-Beach mit seiner unvergesslichen Felslandschaft hat mir sehr sehr gefallen. Oder Richtung Landesinnern gelangt man ziemlich schnell zum Tor der Wüste, wo einem elendslange Sanddünen erwarten. Auch das saftig grüne Naturgebiet rund um den Mass-Fluss lohnt sich zu sehen.
Und wer Fussball mag: In Agadir gibt es ein riesiges (und ziemlich ansehliches) Fussballstadion. Darin hatte ich das Vergnügen ein Länderspiel zu verfolgen – und zu beobachten, dass die Zuschauer hier während dem Spiel lieber Schleckstengel als Würste verzehren. Echt jetzt.
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