Essaouira: das Fischerdörfchen mit dem Flair einer Stadt
Nach dem heissen, hektischen und chaotischen Marrakesch ging es weiter zur nächsten Station unserer Marokko-Tour. Nach einer 3 stündigen, ziemlich unkomplizierten Busfahrt kam man am Tor der autofreien Medina von Essaouira an. Die Altstadt ist zwar um einiges kleiner als die Medina von Marrakech, dennoch hatten wir mit der Orientierung unsere Mühe. Es vergingen so einige Minuten bis wir unser Riad „Orange Canelle“ gefunden hatten.
Essaouira liegt etwa 170 Kilometer nördlich von Agandir, ebenfalls an der Atlantikküste. Da weht ein stetig rauer Wind, der auch für deutlich kühlere Temperaturen als im Landesinnern verantwortlich ist. Dieser Wind ist wiederum bei den Kitesurfern von ganz Europa sehr beliebt.
Die vollendete Stadt
Essaouira. Laut arabischer Bedeutung des Namens, die „geplante“ oder die „vollendete“ Stadt. Die kleine, feine Medina ist von der Grösse her sehr überschaubar – aber dennoch versteckt sich hinter jedem Hausecken ein noch schöneres Gässchen. Die Altstadt ist praktisch in zwei geteilt: Der eher touristische Teil, mit vielen kleinen Geschäften und Cafés. Und dann gibt es den eher einheimischen Teil, wo die Kinder auf den Strassen Fussball spielen und die alten Herren auf dem Trottoir Pfefferminztee trinken. Im Jahr 2001 ist die Medina auch von der UNESCO zum Weltkulturerbe erkoren worden – zu Recht, wie ich finde. Essaouira, auch die Stadt der (schwangeren) Katzen und tausenden von Möwen. Und eine auch historisch sehr interessante Stadt, siehe dafür den Wikipedia-Artikel.