Anreise: Die Reise nach Albanien
Der einfachste Weg nach Albanien ist die Anreise per Flugzeug. Von Zürich aus gibt es Direktflüge nach Tirana, die Hauptstadt von Albanien. Aus Kostengründen haben wir uns für einen Flug mit Transit in Zagreb resp. Belgrad entschieden.
Wer lieber mit dem Auto reisen will, der wird über die Balkanroute eine ca. 20 stündige Fahrt auf sich nehmen müssen.
Eine andere Möglichkeit ist eine Auto- resp. Zugreise durch Italien, bis nach Ancona oder Bari. Von da aus fährt die Schifffähre nach Durrës oder Vlorë, zwei grössere Küstenstädte Albaniens. Die Anbieter der täglichen Schifffahrten heissen Adriaferries, Ventouris und Grandi Navi Veloci.
Für die Einreise nach Albanien brauchst Du als Schweizer*in kein Visum: Mit deinem Reisepass kannst du ganz unkompliziert einreisen.
Meine Rundreise in Albanien
Am Flughafen von Tirana haben wir uns ein Mietauto geschnappt und haben in 12 Tage folgende Rundreise durch den südlichen Teil von Albanien gemacht:
- Die Stadt Vlorë und Umgebung
- Berat, die Stadt mit 1000 Fenster und seine schöne Burg
- Osumi-Schlucht, die Aareschlucht von Albanien
- Tagesausflug in der Stadt Gjirokastra
- Halbinsel Ksamil, die touristische Hochburg für Sommerferien
Unterkünfte in Albanien
Eine reiches Angebot an Unterkünfte für Albanien findest du auf den gängigen Buchungsplattformen wie booking.com oder airbnb.com. Für ein einfaches Zimmer in einer Unterkunft zahlst Du zwischen CHF 10 und 70.- pro Nacht, je nach Region und Jahreszeit.
Der Standard der Zimmerausstattungen entspricht nicht immer mit unseren mitteleuropäischen Gewohnheiten, aber zugleich habe ich kein einziges Mal negative Erfahrungen sammeln müssen.
Beste Reisezeit für Albanien
Ich ging Anfangs August nach Albanien – also genau in der sommerlichen Hochsaison für den Tourismus. Die Temperaturen waren richtig heiss, jeweils locker über 35°C.
Wer das nicht so schätzt, sollte eher zu Sommerbeginn im Mai und Juni oder dann zu Herbstbeginn im September und Oktober Albanien bereisen.
Am meisten Niederschlag verzeichnet das Land in den Monaten März und April. In den Wintermonaten von November bis Februar kann es durchaus kalt werden.
Internet in Albanien
Grundsätzlich findet man mittlerweile oft einen Zugang zum Internet, sei es in den Unterkünfte oder in den Restaurants. Durchschnittlich kannst Du da ordentlich surfen, rechne aber immer mal wieder mit Verbindungsprobleme.
Da über mein Handyanbieter das mobile Netz in Albanien leider nur gegen horrende Preise verfügbar ist, habe ich mich für eine eSIM-Lösung entschieden. Ein Vergleich lohnt sich: Je nach Anbieter und Zeitdauer können die Kosten für eine eSim stark variieren.
Autofahren in Albanien
Das Land eignet sich sehr gut, um mit dem Auto erkundet zu werden. So entdeckt man am einfachsten die vielfältigen Landschaften, entlegenen Buchten und kann überall halten, wo man möchte.
Der Autoverkehr in Albanien kann durchaus herausfordernd sein – was aber nicht bedeutet, dass man sich als Tourist nicht hinters Steuer setzen kann. Die spontane Fahrweise mancher Verkehrsteilnehmer sowie die ungeschriebene und geschriebene Regeln sind mit Vorsicht zu beachten.
Insbesondere in den Städten wie Tirana oder Vlorë ist der Verkehr chaotisch. Hier werden die Regeln sehr kreativ ausgelegt und es gilt das „Recht der Stärkeren“. Selbstsicheres Auftreten ist auf der Strasse durchaus erforderlich.
Auf den meisten anderen Routen im Land ist der Verkehr aber gemütlicher und unproblematisch. Mit einer vorsichtigen und nicht-aggressiven Fahrweise kommt man sehr gut durchs Land.
Die Höchstgeschwindigkeiten lauten: 40 km/h innerorts, 80 km/h ausserorts, 90 km/h auf den Schnellstrassen (blau markiert), 110 km/h auf der Autobahn (grün markiert).
Weitere spannende Informationen zum Autoverkehr in Albanien findest Du auf der Seite albanien.ch: Albaniens eigene Strassenregeln.
Vlorë, die Stadt an der albanischen Riveria
Vlora, die drittgrößte Stadt Albaniens, begeistert mit ihrer einzigartigen Kombination aus historischen Sehenswürdigkeiten, atemberaubenden Stränden und lebendiger Kultur. Die Stadt, die als Geburtsort der albanischen Unabhängigkeit bekannt ist, bietet Besuchern eine faszinierende Reise durch die Geschichte.
Vlora liegt an der Schnittstelle von Adriatischem und Ionischem Meer und ist ein beliebtes Reiseziel für Strandliebhaber. Die Strände von Vlora, wie der berühmte Radhimë Beach oder der abgeschiedene Jale Beach, bieten kristallklares Wasser und unberührte Natur, ideal zum Entspannen und Genießen der Sonne.
On the road: Die Landschaften von Albanien
Albanien ist ein tolles Land für eine Rundreise mit dem Auto. Eine Reise mit dem Auto ist ein echtes Abenteuer, das Natur, Kultur und Geschichte in einem faszinierenden Mix vereint.
Unterwegs durchquert man charmante Dörfer, in denen die Zeit stillzustehen scheint, und dynamische Städte wie Tirana, die das moderne Albanien repräsentieren. Die Straßen führen durch malerische Täler, vorbei an historischen Burgen und entlang atemberaubender Küstenstraßen, die spektakuläre Ausblicke auf das türkisfarbene Ionische Meer bieten.
Während einer Fahrt durch Albanien trifft man auf herzliche Gastfreundschaft und kann die reiche Kultur und Traditionen des Landes hautnah erleben. Obwohl die Straßenbedingungen in ländlichen Gebieten manchmal herausfordernd sein können, ist das Erlebnis „On the Road in Albanien“ ein unvergesslicher Weg, die Vielfalt dieses Landes zu erkunden und seine versteckten Schätze zu entdecken.
Berat: Die Stadt der tausend Fenster
Berat, eine der ältesten Städte Albaniens, ist bekannt für ihre gut erhaltene osmanische Architektur und ihren malerischen Charme. Die „Stadt der tausend Fenster“, wie sie oft genannt wird, beeindruckt mit ihren charakteristischen weißen Häusern, die sich terrassenförmig an den Hang schmiegen und zahlreiche Fenster in die Landschaft blicken lassen.
Berat ist ein UNESCO-Weltkulturerbe und bietet eine reiche Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht. Die Altstadt, bestehend aus den Vierteln Mangalem, Gorica und dem Schlossviertel, lädt zu einem Spaziergang durch enge Gassen und vorbei an traditionellen Häusern ein. Das Berat-Schloss, das auf einem Hügel thront, bietet atemberaubende Ausblicke auf die Stadt und den Fluss Osum. Wir haben im Guesthouse KRIS in der Burg von Berat übernachtet – und das kann ich sehr empfehlen!
Osumi Schlucht
Die Osumi-Schlucht, eine der spektakulärsten Naturattraktionen Albaniens, erstreckt sich über 26 Kilometer durch das Herz des Landes. Die Schlucht, die oft als „Grand Canyon Albaniens“ bezeichnet wird, beeindruckt mit ihren steilen, bis zu 100 Meter hohen Felswänden und kristallklarem Wasser.
Die Osumi-Schlucht bietet eine Vielzahl von Abenteuermöglichkeiten. Im Frühling und im Herbst, wenn der Wasserstand genügend hoch ist, ermöglichen Kajak- und Rafting-Touren es den Besucher, die beeindruckende Landschaft hautnah zu erleben. Wanderwege entlang der Schlucht bieten spektakuläre Aussichten und laden zu unvergesslichen Naturerlebnissen ein.
Gjirokastra, die Steinstadt Albaniens
Gjirokastra, oft als die „Stadt aus Stein“ bezeichnet, ist ein wahres Juwel Südalbaniens und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Stadt besticht durch ihre gut erhaltene osmanische Architektur, enge gepflasterte Gassen und die charakteristischen Steinhäuser, die sich an die Hänge der umliegenden Berge schmiegen.
Ksamil, das Badeparadies mit Massentourismus
Ksamil, ein malerisches Dorf an der albanischen Riviera, ist bekannt für seine türkisblauen Gewässer, weißen Sandstrände und idyllischen Inseln, die nur eine kurze Bootsfahrt entfernt liegen. Mit seiner traumhaften Kulisse hat Ksamil sich zu einem der beliebtesten Urlaubsziele in Albanien entwickelt und zieht jedes Jahr Tausende von Touristen an.
Doch gerade diese Beliebtheit bringt auch Herausforderungen mit sich. In den letzten Jahren hat Ksamil unter den Auswirkungen des Massentourismus gelitten. Die einst unberührten Strände sind in der Hochsaison oft überfüllt, und die rasante Entwicklung der Infrastruktur hat zu einer starken Bebauung entlang der Küste geführt. Dies hat nicht nur die natürliche Schönheit der Region beeinträchtigt, sondern auch zu Umweltproblemen wie Abfallansammlungen und Wasserknappheit beigetragen.