One night in Bangkok
Nach einem langen, aber durchaus gemütlichen Swiss-Flug von Zürich nach Bangkok sind wir endlich in das Königreich Thailand angekommen. Zu erst einmal für eine intensive Nacht. Und am Schluss dann noch für zwei Tage.
Die Metropole Bangkok liegt in der tropischen Region unserer schönen Welt, und hat eine jährliche Durchschnittstemperatur von 26° bis 30° Celsius. Damit wohnen rund 9 Millionen Menschen (!) in der – gemäss dem Jahresdurchschnitt – heissesten Stadt der Welt. Die Abgase des chaotischen Strassenverkehrs sowie die hohe Luftfeuchtigkeit machen uns ziemlich zu schaffen. Hier werden wir kaum kilometerlange Spaziergänge machen, das ist bei der Ankunft schon mal klar.
Das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum von Thailand ist wie Kuala Lumpur, Hong Kong oder Singapur eine Drehscheibe für den ganzen asiatischen Kontinent. Kein Wunder ist Bangkok als Drehscheibe (nach der englischen Hauptstadt London) die zweitmeiste besuchte Stadt der Welt. Die Stadt ist in 50 sogenannte Khets (Stadtdistrikte) unterteilt. Bangkok hat aber keine klar definierte Innenstadt, die Funktion als Geschäftsbezirk ist auf verschiedene Khets verteilt.
Krung Thep Maha Nakhon, das ist der offizielle Name von Bangkok. Während der Name Bangkok zum ersten Mal auf einer portugisischen Landkarte im 16. Jahrhundert erschien, verwenden die Thailänder dagegen heute noch gewöhnlich die Kurzform Krung Thep.
Chinatown & Wat Traimit
Wir haben unseren ersten Schlafplatz im Shanghai Mansion, wo wir uns in einer stilvollen Umgebung von den Reisestrapazen erholen können. Das Hotel liegt zudem an eine der Lebensader der Stadt, im farbigen Stadtviertel Chinatown. Auch wenn sonst der gehobene Standard der Hotels nicht sonst meines ist, würde ich diese Bleibe sehr weiterempfehlen. Und das Chinatown-Quartier ist als erstes Erlebnis in Bangkok ideal: Insbesondere abends werden die Strassen hier farbig und mit Leben gefüllt, die Strassenküche bereiten feinste Gerichten vor und das gesamte Chaos erscheint im besten Licht.
In der thailändische Megastadt sind über 400 buddhistische Tempel zu finden. Am Rande des Chinatowns liegt der Wat Traimit, der Tempel des goldenen Buddhas. Schon das 4 stöckige, palastähnliche Gebäude ist eine wahre Augenweide. Und der entsprechende, ein paar Meter hohe goldene Buddah, befindet auf dem letzten Stockwerk.
Tempel des liegenden Buddha: Wat Pho
Eine der wichtigsten Sehenswürdikgeiten in Bangkok ist sicherlich der Wat Pho, eine Tempelanlage aus dem 17. Jahrhundert. Dieser befindet sich in der Altstadt von Bangkok, gleich neben dem Königspalast. Im Wat Pho ist einerseits die Schule der traditionellen Thai Massage zu finden. Wie ich in Koh Lanta am eigenen Leib erfahren durfte, ist diese Form der Massage eine eher harsche, und durchaus manchmal mit Schmerzen verbundene Massage. In der sehenswerten Tempelanlage befinden sich auch mehrere Innenhöfe mit etlichen sitzenden oder stehenden Buddhas, sowie viele Steinskulpturen. Die Hauptsehenswürdigkeit ist jedoch klar der liegende Buddha, der 46 Meter lang und 15 Meter ist. Eine sehr eindrückliche Statue. Und für mich die Erfüllung eines Kindheitswunsches.
Bangkok Sehenswürdigkeiten mit dem Hop-On-Hop-Off-Schiff
Für die treuen Leser meines Blog ist es nicht neu: Ich mag Schifffahrten. Da die meisten Sehenswürdigkeiten von Bangkok am Fluss Mae Nam Chao Phraya liegen, ist das Hop-On-Hop-Off Schiff ein ideales Verkehrsmittel um die wichtigsten Gebäude zu besichtigen. Es ist auch sehr vorteilhaft, dass das Schiff (indirekt) auch mit den Metro- und Skytrain-Linien verbunden ist.
Wir nehmen das Schiff am Fusse des Wat Arun, der Tempel der Morgenröte. Im Vergleich zu den anderen Tempeln in der Stadt, wirkt er durch sein fehlender Goldschmuck eher blass. Vier steile Treppen verbinden insgesamt vier Ebenen des Tempels und ermöglichen eine nette Aussicht auf die Umgebung.
Während der Schifffahrt entschieden wir uns noch für einen spontanen Halt am Blumen Markt Pak Khlong Talat Hier findet man eine grosse Auswahl an Orchideen, Rosen und viele regionalen Früchten. Dieser bunte Ort ist besonders für die Nase eine sehr nette Abwechslung….
Einkaufszentrum: MBK, Siam Discovery, World Center
Böse Zungen behaupten, in Bangkok gäbe es nur zwei Typen von Sehenswürdigkeiten: Buddhistische Tempel oder Einkaufszentren. Das bekannteste Einkaufszentrum (insbesondere bei den Touristen) liegt bei der Skytrain-Endstation „National Stadium“ und heisst Ma Boon Khrong Center, kurz MBK Center. Auf chaotischen 6 Stockwerke findet man hier alles, was man auch so in einem Geschäft suchen könnte – und sogar noch viel mehr: Kleider, Taschen, Schuhe, Küchengeräte, Möbel, Elektronik,….und und und. Die letzten zwei Stockwerke sind dem Essen gewidmet, wo auch Einheimische sich gerne verpflegen.
Gleich neben dem MBK liegt das Siam Center, eine weitere sehenswerte Mall. Ich bin insbesondere vom Teil Siam Discovery sehr angetan. Ein sehr stilvoll eingerichteter Konsumpalast, wo die exklusiveren Marken ihre Ware zu einem deutlich höheren Preis anbieten. Ein ziemlich futuristischer Einblick, wie das Einkaufserlebnis in den nächsten Jahren aussehen könnte.
Als letztes besuchen wir das Einkaufszentrum World Center, ebenfalls ganz in der Nähe vom MBK und Siam Center. Das World Center ist jedoch kaum inspirierend und wirkt wie ein stinknormales Einkaufszenter der westlichen Welt – einfach in grösser. Unser eigentliches Ziel, darin eine Geldwechselstube zu finden, die uns ein paar Euros ohne Vorweisen des Passes wechseln würde, geht leider nicht auf. Doch zum Glück haben wir noch 200 Baht im Hosensack, um mit dem Tuk-Tuk ins Stadtzentrum zurück zu fahren.
Rooftop Bar in Bangkok
In fremden Städte gehe ich sehr gerne auf die Dächer, um so eine andere Perspektive von der Stadt zu erhaschen. Bangkok ist dafür ideal: Hier gibt es Dutzende verschiedene Rooftop Bars. Die meisten liegen auf den Dächer von noblen Hotels, entsprechend ist da jeweils auch der Dress-Code vordefiniert: Keine Flip Flops, keine Shorts, keine ärmellose Shirts (zumindest für die Männer). Und entsprechend tief muss man in den Geldbeutel greifen, wenn man sich einen leckeren Cocktail gönnen will.
Der bekanntest Aussichtspunkt ist die Sirocco-Bar auf dem Lebua State Tower. Dank dem Film „Hangover 2“ gelangt diese Bar zu einer richtigen Sehenswürdigkeit, wo die Anzahl Gäste (und die Preise) unheimlich hoch ist. Eine ausführliche Liste zu den Roofotps findet ihr auf verschiedenen Webseiten im grossen weiten Internet.
Für den Abschluss unserer Ferien gönnen wir uns einen leckeren Mojito auf dem Rooftop des Millennium Hilton Hotels. Von hier aus hat man eine grandiose 360° Sicht auf die Stadt, mit den beleuchteten Wolkenkratzer und den Schiffen auf dem Fluss. Schon fast nostalgisch schlürfen wir an unseren Drinks und erinnern uns an die insgesamt wunderschönen Tage in Thailand…
Weitere Informationen zu Thailand:
Koche selber dein Pad Thai mit dem Originalrezept einer Streetfood-Köchin (fernweh-koch.de)
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